Seminar für Spitzentrainerinnen und -trainer mit Marc Nölke

Warendorf. Im Pferdesport schleichen sich schnell Fehler in Sitz, Einwirkung und Hilfengebung ein. Doch nicht alle lassen sich sofort oder bewusst abstellen. Marc Nölke hat im Seminar der DOKR-Trainerakademie einen Ansatz vorgestellt, um genau dort anzusetzen: Neuroathletik – ein Trainingskonzept, das auf angewandter Neurologie und Neuroanatomie basiert.

Bewegung und Training aktivieren das Gehirn – beim Trainingskonzept „Neuro-Rider“, das Diplomtrainer Marc Nölke entworfen hat, geht es darum, diese Aktivierung zielgerichteter zu machen. Dabei sollen dank Übungen zur Mobilisierung, Stabilisierung oder Koordination Schwierigkeiten bei Sitz und Einwirkung schneller und effektiver behoben werden, als im klassischen Training.

„Wenn ein Bewegungsproblem auftaucht, fragen wir uns, wo liegen die Probleme im Gehirn und Nervensystem? Sie können irgendwo zwischen Kortex und Rezeptor auftauchen. Wir testen die beteiligten Bereiche des Nervensystems, geben möglichst spezifische Reize, um zu sehen, ob diese das Bewegungsproblem verringern. Wir wissen in der Neuroanatomie schon länger, wie Gehirnbereiche zusammenspielen und welche Bahnen oder Netzwerke für bestimmte Bewegungen genutzt werden. Das nutzen wir“, erklärte Nölke sein Konzept beim Seminar im Rahmen der DOKR-Trainerakademie. Mit dabei waren Bundestrainer wie Frank Ostholt und Caroline Roost, aber auch Spitzenathletinnen und -athleten wie Vielseitigkeitsreiterin Bettina Hoy, Voltigierer Torben Jacobs oder Para-Dressurreiterin Regine Mispelkamp. Letztere sagte: „Ich denke, dass dieses Thema gewinnbringend für jedes Training ist und finde es gut, wenn sich noch mehr Menschen mit der Neurologie in diesem Zusammenhang auseinander setzen.“

Am Praxisbeispiel beurteilten die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer, ob sie einen Vorher-Nachher-Effekt erkennen konnten. Nach dem ersten Vorreiten zeigte Nölke mit einer jungen Reiterin einige Tests für Balance und Koordination und gab Anregungen, mit welchen Übungen beides zu verbessern sei. Es folgte ein zweites Vorreiten, mit sichtbaren Veränderungen im Sitz der Reiterin.

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Fotos: Fotostudio Kaup

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