Talentpoolathletin Regine Mispelkamp ist für die Paralympics in Japan nominiert

Warendorf. Im Anschluss an die Olympischen Spielen stehen sie an: Die Paralympics. Vom 24. August bis 5. September kämpfen in Tokio über 4.000 Para-Athletinnen und -athleten in 22 Sportarten um Medaillen. Mit dabei sind auch die deutschen Para-Dressurreiterinnen und -reiter. Wer nach Tokio reisen darf, hat der Deutsche Behindertensportverband am Montag offiziell bekannt gegeben. Regine Mispelkamp, Talentpoolathletin der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, ist nominiert worden und beim Saisonhöhepunkt in Japan mit ihrem Nachwuchspferd Highlander Delight‘s am Start.

„Die Paralympics sind ein Lebenstraum“, sagte Regine Mispelkamp im Rahmen der Pressekonferenz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN) Anfang Juli. Zu diesem Zeitpunkt stand sie bereits auf der Longlist für die Paralympics. Nun hat der Deutsche Behindertensportverband sie offiziell nominiert: Regine Mispelkamp und ihr Nachwuchspferd Highlander Delight‘s reisen nach Tokio. Für die Para-Dressurreiterin aus Geldern sind es die ersten Paralympics, jedoch nicht das erste Championat. Nachdem sie ihre Krankheit 2018 öffentlich machte und in der Para-Dressur startete, war sie direkt für die Weltreiterspiele im US-amerikanischen Tryon nominiert worden und gewann sowohl mit der Mannschaft als auch in der Einzelwertung die Bronzemedaille.

Anfang 2021 hatte die Alfons-Hörmann-Stiftung im Rahmen des Talentpools der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport eine Förderpatenschaft für die Para-Dressurreiterin übernommen, um sie auf ihrem Weg nach Tokio bestmöglich zu unterstützen – mit Erfolg. Ob in Mannheim, München oder Kronenberg – Regine Mispelkamp und ihre Pferde machten im Rahmen der Sichtungsturniere immer wieder auf sich aufmerksam und bestätigten ihre Top-Form.

Während Regine Mispelkamp die Weltreiterspiele 2018 mit ihrem „Routinier“ und mittlerweile 16-jährigen Wallach Look at me now bestritt, begleitet sie ihr Nachwuchspferd Highlander Delight‘s nach Tokio: „Mannheim war für uns das erste Turnier nach der coronabedingten Pause. Alle waren gespannt, wie er reagiert. Ich war sehr positiv überrascht: Lights wird von Prüfung zu Prüfung stabiler und entwickelt sich immer mehr. Das macht einfach Spaß“, sagte Regine Mispelkamp und ergänzte mit Blick auf ihre Ziele und Erwartungen für die Paralympics: „Erstmal ist es ein tolles Ereignis, dass man überhaupt die Chance hat mitmachen zu können und sich für Deutschland zu präsentieren. Ich möchte mein Pferd und mich bestmöglich zeigen. Ich kann für mich nur sagen, Lights wird jeden Tag besser in der Zusammenarbeit. Wir lernen uns immer mehr kennen und ich glaube wir können auch eine Überraschung bieten. Das hoffe ich zumindest.“

Para-Dressurreiter starten, je nach Schwere ihrer Einschränkung, in unterschiedlichen „Grades“. Für jedes Grade existieren eigene Aufgaben. Regine Mispelkamp startet in Grade V und reitet Aufgaben, die vergleichbar zu Dressuren der Klassen L bis M im Regelsport sind. Die Prüfungen bestehen aus Schritt-, Trab- und Galoppsequenzen. In der Kür sind Lektionen auf St. Georg Niveau, wie Serienwechsel zu drei oder vier Sprüngen sowie halbe Galopppirouetten, möglich. Mit Blick auf den Wettkampfmodus in Tokio steht für alle fünf Behinderten-Grades zunächst der Individual Test auf dem Programm, der über die Medaillen in der Einzelwertung entscheidet. Startberechtigt sind vier Paare, drei für das Team und ein Paar als Einzelreiter. Anschließend werden im Team Test die Mannschaftsmedaillen vergeben. Der Team Test wird zur Musik geritten, ein Streichergebnis gibt es nicht. Die besten acht je Grade aus dem Individual Test sind zur abschließenden Kür zugelassen, in der nochmals Einzelmedaillen vergeben werden.

Neben Regine Mispelkamp sind Saskia Deutz (Grade IV) mit Soyala, Heidemarie Dresing (Grade II) mit La Boum und Steffen Zeibig (Grade III) mit Feel Good für Tokio nominiert.

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