Erste Medaille für deutsche Para-Dressurreiter in der Kür

Tokio/JPN. Die Paralympischen Spiele in Tokio sind für die deutschen Para-Dressurreiter*innen mit einer Bronzemedaille in der Kür zu Ende gegangen. Am fünften Tag der Wettkämpfe im Baji Koen Equestrian Park sicherten sich Regine Mispelkamp (Geldern) und ihr Highlander Delight’s in der Kür (Grade V) einen Platz auf dem Podium. Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück) stellte mit La Boum ihr Potenzial erneut unter Beweis und wurde wie in der Einzelwertung auch in der Kür (Grade II) Vierte. Saskia Deutz (Sehlen) beendete mit Soyala ihren gelungenen Championatseinstand mit Platz sechs in der Kür (Grade IV).

Es ist die erste Medaille für die deutschen Para-Dressurreiter in Tokio. Nach Platz vier in der Einzelwertung sichert sich Regine Mispelkamp dank einer ausdrucksstarken Kür mit ihrem Dunkelfuchs Highlander Delight’s die Bronzemedaille. Ihr Ergebnis: 76,82 Prozent. „Lights hat sich so toll angefühlt und die Musik passte auf die Sekunde“, schwärmte Regine Mispelkamp nach ihrem Ritt. Dennoch gab es eine Schrecksekunde: „Nach dem starken Galopp bin ich durchpariert zum Trab und zu einer Volte abgebogen, da galoppierte er plötzlich los, war aber sofort wieder bei mir. Zum Glück, denn so klappte die Traversale einwandfrei und die zählt ja doppelt.“ Dass es mit einer Medaille geklappt hat, wurde ihr aber erst später bewusst. „Ich war gerade im Interview, da kam unser Bundestrainer Bernhard Fliegl und hat es mir gesagt. Wir sind uns erst einmal um den Hals gefallen und haben ein bisschen geweint“, sagte die 50-jährige Pferdewirtschaftsmeisterin, die an Multipler Sklerose erkrankt ist. Es ist die dritte Bronzemedaille für die zweifache Deutsche Meisterin in Grade V nach Einzel- und Team-Bronze bei den WM 2018 in Tryon.

Die Belgierin Michele George gewinnt mit Best of 8 und einer Wertung von 80,59 Prozent die Goldmedaille. Die 47-Jährige, die im linken Bein gehandicapt ist, ist bereits seit 2009 im Para-Dressursport erfolgreich. Ihren bislang größten Erfolg – Doppelgold bei den Paralympics in London – feierte sie im Sattel des Württembergers Rainman. Ihr Tokio-Pferd, die elfjährige Hannoveraner Stute Best of 8, fand sie im Stall von Isabell Werth. 2019 gewann sie mit ihr Doppel-Bronze bei den EM in Rotterdam. Frank Hosmar aus den Niederlanden wird mit dem bewährten, 16-jährigen Alphaville mit 80,24 Prozent Zweiter. Bereits 2013 gewannen die beiden mit zweifachem EM-Silber ihre ersten Medaillen. In Tokio fügte das Paar seiner beachtlichen Edelmetall-Sammlung Bronze in der Einzelwertung und Kür-Silber hinzu. Frank Hosmar ist nach einem Sturz von einer Leiter in der Funktion der rechten Hand stark eingeschränkt.

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