Alina Dibowski und ehemaliger Talentpool-Athlet Calvin Böckmann auf den Plätzen zwei und drei
Warendorf. Zum zweiten Mal in Folge ist Jérôme Robiné Gewinner im U25-Förderpreis Vielseitigkeit, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Den zweiten Platz in der Serie für den vielseitigen Top-Nachwuchs belegt Alina Dibowski, Dritter ist Calvin Böckmann.
210 Punkte sammelte Jérôme Robiné auf dem Weg zum erneuten Erfolg. Die meisten davon verdankt er seinen Siegen in der Sonderwertung der Vier-Sterne-Prüfungen Marbach, Wiesbaden und den Deutschen Meisterschaften in Luhmühlen, wo er es beinahe noch aufs Podium geschafft hätte. Zu guter Letzt punktete der 24-jährige Sportsoldat, Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit, noch mit einem vorderen Platz CCI4*-S in Haras du Pin. Bereits nach seit seinem Erfolg in Wiesbaden prognostizierte Bundestrainer Peter Thomsen: „Bei Jérôme geht der Weg kontinuierlich bergauf. Ich könnte mir vorstellen, wenn das so weitergeht, sind die Europameisterschaften im kommenden Jahr ein reelles Ziel für ihn.“ Unterstützung erhält Robiné, der mit Black Ice und Brave Heart gleich zwei Pferde für den großen Sport im Stall hat, in den kommenden zwei Jahren auch durch Isabel Bonacker im Rahmen des Talentpools der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport.
Den Weg ganz nach oben hat sie bereits genommen. Bereits im Oktober 2021 sicherte sich Alina Dibowski mit Barbados mit einer guten Dressur und einer schnellen Geländerunde beim Traditionsturnier in Boekelo (CCI4*-L) die Qualifikation für höhere Aufgaben und sammelte gleichzeitig 60 Punkte für den U25-Förderpreis. In diesem Jahr legte die Tochter von Mannschafts-Olympiasieger Andreas Dibowski mit vorderen Platzierungen in Marbach und Luhmühlen nach. Der Sprung auf Platz zwei des U25-Förderpreises gelang ihr dann beim Vier-Sterne-Turnier in Haras du Pin, der letzten Sichtung für die Weltmeisterschaften 2022. Dort landete die als zweitbeste Deutsche auf Platz drei, siegte in der Sonderwertung und erhöhte ihren Punktestand auf 195. Gleichzeitig sicherte sie sich einen Startplatz für Pratoni del Vivaro. Mit ihren noch 21 Jahren ist sie die jüngste deutsche Championatsteilnehmerin seit Jahrzehnten. Vergleichbar jung war nur Bettina Hoy (geb. Overesch), die 1984 ebenfalls 21-jährig an ihren ersten Olympischen Spielen teilnahm.
Den dritten Platz in der U25-Förderpreis belegt ein noch Junger Reiter, Calvin Böckmann. Er punktete zunächst in den Drei-Sterne-Prüfungen in Luhmühlen und Radolfzell und beendete sein erstes Vier-Sterne-Turnier mit Altair de la Cense in Marbach auf dem vierten Platz der U25-Sonderwertung. Der Sprung aufs Podium gelang kurz vor Serienende beim Vier-Sterne-Turnier im belgischen Arville. Böckmann und sein zweites Pferde The Phantom of the Opera beendeten die Prüfung als zweitbeste Deutsche auf Platz acht (hinter der ehemaligenU25-Förderpreisgewinnerin Anna-Katharina Vogel) und sammelten dafür 50 Punkte als Sieger der Sonderwertung. Insgesamt gehen Calvin Böckmann 130 Punkte auf dem Konto.
Auf dem vierten Platz landete die Vorjahres-Zweite Emma Brüssau (Schriesheim/Warendorf) mit Dark Desire GS mit 123 Punkten, gefolgt von einer weiteren Jungen Reiterin, Anna Lena Schaaf (Voerde/Warendorf) mit Fairytale (100 Punkte).
U25-Förderpreis feiert Jubiläum
Der U25-Förderpreis Vielseitigkeit feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Die Serie wurde 2012 mit Unterstützung von Prof. Dr. Bernd Heicke ins Leben gerufen und es Nachwuchsreitern ermöglichen, den „vierten Stern“ in Angriff zu nehmen, ohne sich direkt nur mit den „Großen“ messen zu müssen. Bestes Beispiel für den Erfolg der Serie ist Olympiasiegerin Julia Krajewski, Siegerin des U25-Förderpreises 2012. Die jeweils besten drei jeder Wertungsprüfung werden mit einer Extra-Ausbildungsgratifikation bis zu 1.500 Euro bedacht. Darüber hinaus erwartet die drei Saisonbesten am Ende ein ganz besonderes Erlebnis: Ein vom Bundestrainer betreuter, gemeinsamer Auslandsstart bei einem CCI4*, 2022 ist es das CCI4* in Lignieres in Frankreich.
Foto: Jérôme Robiné gewinnt zum zweiten Mal die Gesamtwertung im U25-Förderpreis. (c) Stefan Lafrentz
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