„Es ist mir eine echte Herzensangelegenheit, etwas zurückzugeben“

Warendorf. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Kapitalmarkt, ist in den 90er Jahren Mitglied des deutschen Bundeskaders Dressur gewesen und engagiert sich als Stiftungsrätin in mehreren Stiftungen: Tanja Traupe. Im Rahmen des digitalen Stifterforums 2021 ist sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport gewählt worden. Was für sie das Besondere am Pferdesport ist und warum sie sich dafür entschieden hat, sich in der Stiftung zu engagieren, erzählt sie im Interview.

Tanja Traupe, die Liebe und Verbundenheit zum Pferdesport zieht sich bei Ihnen wie ein roter Faden durch das Leben. Was fasziniert Sie am meisten am Pferdesport?

Tanja Traupe: Ich finde, dass uns die Pferde in dieser schnelllebigen und so technischen Welt immer wieder erden. Wir wissen, was wir an unserem Partner Pferd haben und können viel von ihm lernen. Mein Mann und ich haben den Pferden so viel zu verdanken und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie mein Leben ohne die Pferde verlaufen wäre. Die Partnerschaft zwischen Pferd und Mensch ist einzigartig. Es ist uns deshalb eine echte Herzensangelegenheit, etwas zurückzugeben und unseren wunderbaren Sport zu unterstützen.

Sie und Ihr Mann haben 2018 entschieden, die Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport zu unterstützen. Warum?

Traupe: Zu Beginn habe ich vor allem im beruflichen Kontext Berührungspunkte mit der Stiftung gehabt. Die Tochter von Jochen Kienbaum, Florine, war Teil der Deutsche Bank Reitsport-Akademie, die ich betreue und deren sportliche Leitung Bundestrainerin Monica Theodorescu hat. Anschließend habe ich mich genauer mit der Stiftung befasst und was soll ich sagen? Die Förderprojekte sind großartig. Seit der Gründung ist so viel Gutes für unseren Sport auf den Weg gebracht worden. Die Bereitschaft von meinem Mann und mir, die Stiftung zu unterstützen, war sofort da.

Woran denken Sie, wenn Sie an das mittlerweile achtjährige Wirken der Stiftung seit ihrer Gründung 2013 denken?

Traupe: Nachwuchsförderung, Botschafter, Sicherheit und Trainerausbildung. Das sind ehrlich gesagt die Schlagworte, die mir spontan in den Kopf kommen. Ich finde das Projekt „Fit für die Medien“ unglaublich wichtig, denn die jungen Sportler sind die Gesichter unseres Sports und damit unsere Botschafter. Die Schulungsmaßnahmen im Rahmen des Projekts halte ich deshalb für sehr wertvoll. Auch die Verbesserung der Sicherheit im Pferdesport ist ein riesiges Thema. Hier ist seit der Gründung der Stiftung aus meiner Sicht viel Gutes entstanden. Die Patenschaften im Rahmen des Talentpools sind ein toller Weg Förderer und Nachwuchssportler zusammen zu bringen. Auch die DOKR-Trainerakademie halte ich für ein sehr wichtiges Projekt, denn gute Trainer sind rar. Ich finde es wichtig, dass wir uns dieser Herausforderung stellen und neue hervorragende Trainer ausbilden. Ich selbst habe ein paar Reitschüler und merke immer wieder, wie viel Freunde es mir bereitet, einen Reiter und sein Pferd im Training wachsen zu sehen.

Sie sind im Rahmen des digitalen Stifterforums als stellvertrete Vorsitzende in den Stiftungsvorstand gewählt worden. Wie sieht die Zukunft der Stiftung aus?

Traupe: Die Stiftung ist stark aufgestellt. Ich freue mich unglaublich auf die Zusammenarbeit und bin sehr stolz auf das mir entgegengebrachte Vertrauen. Es gibt so viele Menschen, die die Begeisterung für die Pferde und unseren Sport teilen und deshalb wünsche ich mir, dass wir auch in Zukunft weitere Unterstützer für die gute Sache gewinnen.

Zur Person

Die gebürtige Kielerin begann nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau ihre berufliche Laufbahn 1987 in Frankfurt a.M. im Portfoliomanagement. Ab 1999 war sie als Direktorin im institutionellen Vertrieb verantwortlich für die Betreuung von Unternehmen, Versicherungen, Pensionsfonds und Stiftungen. Von 2014 bis 2020 war sie als Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung in der Deutsche Oppenheim Family Office AG, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank verantwortlich für die Beratung und Betreuung von Familienunternehmen und Stiftungen. Tanja Traupe verfügt über eine umfassende, mehr als 30-jährige Erfahrung in nahezu allen Segmenten des Kapitalmarkts. Im Jahr 2020 gründete sie mit Partnern ein Consulting Unternehmen, das sich mit Kapitalmarktstrategien und Immobilienthemen beschäftigt. Neben dem Beruf gilt ihr Interesse der Familie und den Pferden. Sie war national und international mit ihren Pferden erfolgreich im Turniersport unterwegs und in den 90er Jahren Mitglied des deutschen Bundeskaders Dressur. Im Jahr 2015 hat Sie für die Deutsche Bank das Konzept “Deutsche Bank Reitsport Akademie“ mitentwickelt und berät die Bank in allen Pferdesport Themen. Sie engagiert sich darüber hinaus als Stiftungsrätin in der Heinz Sielmann Stiftung und in der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals.

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