Deutsches Team gewinnt Bronzemedaille

Hartpury/GBR. Talentpool-Athlet Mathies Rüder hat Gold bei den Europameisterschaften der Junioren in Hartpury in Großbritannien gewonnen. Für das deutsche Team der Nachwuchs-Vielseitigkeitsreiter gab es Bronze.

Zum wiederholten Mal war die Hartpury Universität und das Hartpury College im britischen Gloucestershire Ausrichter von Nachwuchs-Europameisterschaften. In diesem Jahr waren es die Dressur- und Vielseitigkeitsreiter, die hier die hier um die Medaillen ritten. In der Vielseitigkeit konnte die deutschen Junioren einen Start-Ziel-Sieg von Mathies Rüder und Bon Ton feiern sowie die Bronzemedaille fürs U18-Team.

Mit ihren guten Dressurvorstellungen legte das deutsche Juniorenteam den Grundstein für den Medaillenerfolg. Sie starteten von Platz als Führende ins Gelände und konnten diese Position auch behaupten. Allerdings musste Isabel Dalecki (17, Hamburg) mit Caruso JH am Wasserhindernis ausscheiden, so dass die Mannschaft am Sonntag nur noch zu dritt – also ohne Streichergebnis – zum Springen antreten konnte. Damit zählte jeder Ritt und nur einen Punkt hinter den Deutschen lauerten die Briten auf ihre Chance, nach zwölf Jahren erstmals wieder den Mannschaftstitel zu gewinnen.

Matti Garlichs (15, Eckernförde) als erster Deutscher legte im Parcours vor und kam mit seinem zehnjährigen Westfalen Ludwig fehlerfrei ins Ziel. Ein Fehler der danach folgenden Britin Jasmine Underwood mit Indian Girl vergrößerte zunächst den Vorsprung des deutschen Teams. Allerdings nur kurzfristig, denn Hedda Vogler (18, Verden) und ihre Stute Niagara de Champenotte mussten zwei Abwürfe in Kauf nehmen. Die Deutsche Meisterin rutschte mit 37,2 Minuspunkten auf Platz 15 zurück. Dass die deutschen Junioren dennoch eine Teammedaille mit nach Hause nehmen konnten, verdankten sie dann nicht zuletzt der Nervenstärke von Schlussreiter Mathies Rüder mit Bon Ton. Der auch im Springsattel hocherfolgreiche 17-jährige Fehmaraner – unter anderem war er in diesem Jahr 14ter beim Preis der Besten im U18-Springen – bestätigte mit einer souveränen Nullrunde die in ihn gesetzten Hoffnungen und sicherte sich zugleich die Goldmedaille in der Einzelwertung. Mit gerade einmal 25,2 Minuspunkten verwies er die Britin Isabelle Cook mit Mexican Law (26,6) und der Italienerin Giulia Margherita Wilma Pavesi mit Greenhall Derry River (29,9) auf die Plätze.

Als zweitbeste Deutsche beendete die mit 15 Jahren jüngste deutsche Reiterin, Smilla Maline Philipp (Elsdorf) mit Sir Boggles die Europameisterschaften in Hartpury. Nach dem Verzicht von Hanna Jensen (Tetenhusen), deren eh Clara vor dem Gelände nicht ganz fit gewesen war, war sie die einzige deutsche Einzelreiterin im Start. Dank einer Topdressur und einer fehlerfreien Geländerunde konnte sie sich vor dem Springen auf dem aussichtsreichen dritten Platz positionieren. Ein einziger Abwurf erwies sich in dem eng beieinander liegenden Feld jedoch als teuer. Die Deutsche Vizemeisterin wurde mit 32,8 Minuspunkten Neunte, direkt gefolgt von Matti Garlichs und Ludwig auf Platz zehn (33,4).

Die Goldmedaille im Team ging mit 92,8 Minuspunkten an Großbritannien. Mit nur 0,1 Punkt Abstand landete das irische Team mit 95,7 Minuspunkten vor den deutschen Reitern (95,8) auf dem Silberrang. „Im ersten Moment waren wir ein natürlich bisschen enttäuscht, aber wenn man das Ergebnis betrachtet – Bronzemedaille mit knappsten Abstand auf Silber und souveränes Gold in der Einzelwertung –, dann ist das eine tolle Leistung. Insgesamt sind wir stolz, was unsere Reiterinnen und Reiter hier abgeliefert haben. Wir konnten auch feststellen, dass alle anderen Nationen auf sie geschaut haben, wie sie Dressur geritten sind und wie sie im Gelände – auch stilistisch – unterwegs waren. Gerade auch die Engländer haben uns hier sehr ernst genommen und es war am Ende ja auch eine ganz knappe Entscheidung“, sagte Equipechef Karl-Heinz Nothofer nach der U18-Siegerehrung.

Das Foto zeigt Mathies Rüder und Bon Ton bei der EM in Hartpury. Foto (c) Noora Cederberg

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