Interview mit Kai Vorberg zur Leuchtturmveranstaltung am 5. Oktober
Warendorf. „Der Trainer als Wegbereiter – Training und Coaching im Pferdesport als Führungsaufgabe“ ist das Thema des DOKR-Trainerkongresses am 5. Oktober 2020, unterstützt von der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport. Nach 2014, 2016 und 2018 versprechen auch das diesjährige Programm und die prominenten Referenten einen spannenden Kongress – wenn auch unter erhöhten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Kai Vorberg, Bundestrainer Bildung und Organisator des DOKR-Trainerkongresses, gibt im Interview einen Ausblick auf die Veranstaltung.
Kai Vorberg, was erwartet die Teilnehmer beim diesjährigen DOKR-Trainerkongress?
Kai Vorberg: „Der DOKR-Trainerkongress ist für uns eine sehr wichtige Veranstaltung – in diesem Jahr ganz besonders. Wir haben aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie seit März auf viele Maßnahmen der DOKR-Trainerakademie verzichtet. Die Lockerungen machen es nun möglich, dass Veranstaltungen unter Auflagen wieder stattfinden. Nach reiflicher Überlegung haben wir entschieden, am DOKR-Trainerkongress festzuhalten und ihn als Jahreshighlight durchzuführen. Thematisch widmen wir uns dem Trainer als Wegbereiter. Eine der wichtigsten Aufgaben für einen Trainer ist es, seine Athleten auf den richtigen Weg zu bringen. Genau dieses Thema möchten wir im Rahmen der Veranstaltung mit hochkarätigen Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.“
Der Trainerkongress lebte bereits 2014, 2016 und 2018 von hochkarätigen Referenten – auch aus anderen Sportarten. Wer ist dieses Jahr zu Gast?
Vorberg: „Der Blick über den Tellerrand und der Transfer aus anderen Sportarten sind das Besondere beim DOKR-Trainerkongress. Deshalb geht es auch mit zwei pferdesportfremden Programmpunkten los. Den Auftakt macht Bernhard Peters. Er war Weltklasse-Hockeytrainer und später im Fußball tätig. Als Führungsexperte im Sport und in der Wirtschaft beginnt er mit einer generellen Einführung in das Thema. Anschließend ist Familie Kaul zu Gast. Niklas Kaul war 2019 Sportler des Jahres und Weltmeister in der Königsdisziplin der Leichtathletik, im Zehnkampf. Er wird von seinen Eltern trainiert und berichtet wie diese Konstellation funktioniert, wann es mal hakt und wie sie damit umgehen. Ich glaube, das wird sehr spannend, weil wir diese Konstellation auch häufig im Pferdesport haben.“
Apropos Pferdesport: Nach dem Einblick in andere Sportarten, richten Sie den Blick auf den Pferdesport. Auf wen dürfen sich die Teilnehmer freuen?
Vorberg: „Nach Familie Kaul arbeiten wir das Thema „Eltern oder Elternteile als Trainer“ nochmal pferdesportspezifisch mit René, Maurice und Justine Tebbel auf. Danach haben wir Ingrid Klimke zu Gast. Als Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin wird sie aus Sicht einer Topathletin erzählen, was sie von einem guten Trainer braucht und sich wünscht, wie viel Unterstützung sie an welcher Stelle benötigt und wann vielleicht eben auch nicht. Weiter geht es mit unseren Bundestrainern. In einem kurzen, dennoch intensiven Block schildern sie Fallbeispiele aus ihrer Arbeit. Wir möchten so den Austausch zwischen den einzelnen Pferdesportdisziplinen fördern, weil es einfach selten Gelegenheit dazu gibt. Den Abschluss macht Chris Bartle, der eine absolute Ikone der Vielseitigkeit ist, einen großen Anteil an den grandiosen Erfolgen der deutschen Reiter hat und auch international hoch angesehen ist. Er wird über die Akzente sprechen, die seiner Meinung nach in der Trainerarbeit wichtig sind.“
Dank der Lockerungen sind Sport und auch Veranstaltungen unter Auflagen wieder möglich. Welche Maßnahmen haben Sie vor dem Hintergrund der Pandemie beim Kongress getroffen?
Vorberg: „Die Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer haben für uns oberste Priorität. Nach der aktuellen Coronaschutzverordnung sind Veranstaltungen dieser Art mit bis zu 300 Personen möglich. Es gibt feste Sitzplätze und natürlich stellen wir die Nachverfolgung sicher. Es gibt keine Praxiseinheiten oder Workshops. Wir werden durch andere Methoden und digitale Lösungen die Programmpunkte interaktiv gestalten. Selbstverständlich gelten während der gesamten Veranstaltung auch die Hygienemaßnahmen, die wir aus dem Alltag bereits kennen und erprobt sind. Die Teilnehmer bewegen sich beispielsweise mit einem Mund- und Nasenschutz zum Platz und dürfen diesen erst am Platz ablegen. Am Ende ist aber auch die Sensibilität und Verantwortung jedes Einzelnen gefragt. Wenn alle mithelfen, wird das eine tolle Veranstaltung.“
Wer kann am DOKR-Trainerkongress teilnehmen?
Vorberg: „Alle Maßnahmen der DOKR-Trainerakademie, den DOKR-Trainerkongress eingeschlossen, kommen unseren Spitzentrainer im Spitzensport und Nachwuchsleistungssport zu Gute. Das betrifft die Bundestrainer, Landestrainer, Stützpunkttrainer, Regionaltrainer, aber auch die Heimtrainer der Kaderathleten oder Trainer, die auf Landesverbandsebene einen wichtigen Beitrag leisten. Das sind lizensierte Trainer, Berufsreiter aber eben auch Trainer, die ohne Lizenz oder klassische Berufsreiterausbildung trotzdem im Sport tätig sind. Wie 2018 haben sie auch dieses Jahr die Möglichkeit den DOKR-Trainerkongress mit den Landestrainerseminaren am Sonntag und Dienstag zu verbinden.“
Das Foto zeigt Barbara Rittner und Jochen Kienbaum im Rahmen des 3. DOKR-Trainerkongresses 2018 in Warendorf, Foto: Monika Kaup
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