Guido Klatte gewinnt „Deutschlands U25 Springpokal“ vor Friso Bormann und Andreas Kreuzer

Vor großer Kulisse im Hauptstadion der Aachener Soers gingen die Finalisten der Serie „Deutschlands U25 Springpokal“ an den Start. Der Beste war zugleich der Jüngste: Der 19-jährige Gudio Klatte aus Lastrup meisterte das Stechen des Drei-Sterne-Springens am schnellsten. Auch die beiden Qualifikationen hatte er gewonnen.

Ein noch höheres Niveau als im Premierenjahr 2014 kennzeichnete die zweite Auflage der Nachwuchsserie „Deutschlands U25 Springpokal“, den die Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport und Familie Müter, Königslutter, finanziell ermöglichen. In vier Qualifikationen (Braunschweig, Balve, München und Mannheim) hatte sich ein hochklassiges 20-köpfiges Feld junger Springreiterinnen und Springreiter empfohlen, das mit dem anspruchsvollen Parcours in der Aachener Arena bestens zurecht kam. „Die Tatsache, dass das Finale in Aachen stattfindet, hat das Interesse an der Serie natürlich noch mal angekurbelt“, sagte der für die U25-Reiter zuständige Bundestrainer Heinrich-Hermann Engemann.

Der Beste lernt er derzeit von einem der Allerbesten: Guido Klatte, Sohn des gleichnamigen Pferde-Spediteurs aus dem oldenburgischen Lastrup, trainiert seit einigen Monaten mit sechs Pferden bei Marcus Ehning in Borken. Klares Ziel: „Ich will Profireiter werden“, sagt er. In diesem Jahr reiht sich Erfolg an Erfolg. Deutscher Meister, Vize-Europameister mit dem Team und Bronzemedaillen-Gewinner in der Einzelwertung. Der 19-Jährige meisterte das Stechen mit seinem achtjährigen Oldenburger Contendro-Nachkommen Coolio in blitzschnellen 41,1 Sekunden. Über drei Sekunden mehr benötigte Friso Bormann mit dem Hannoveraner Crazy Cato. Der 22-jährige Student der Agrarwissenschaften, der den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferdezucht in Harsum (bei Hildesheim) übernehmen wird, will zwar in den kommenden Jahren „erst mal reiten“, aber: „Ich weiß, wie finanziell aufwändig der Spitzensport ist. Es ist nicht leicht, die guten Pferde zu halten. Ich mache mir wenig Illusionen, aber ich will schauen, wie weit ich komme.“

Den Schritt in die Selbständigkeit und ins Profilager hat Andreas Kreuzer bereits gewagt. Mit dem Oldenburger (OS) Cavilot platzierte er sich im U25 Springpokal an dritter Stelle. Der frühere Bereiter im Stall Schockemöhle und später bei Bundestrainer Otto Becker machte sich vor zehn Monaten mit einem eigenen Stall im ostwestfälischen Borgholzhausen selbständig. Im Moment laufe es sehr gut, sein Sponsor Wilhelm Plumpe (Firma Las Nubes) habe ihm gute Pferde zur Verfügung gestellt, erzählte der 24-Jährige. An Aachen hat Kreuzer sehr gemischte Erinnerung: Vor vier Jahren wurde er mit Chacco-Blue Dritter im Großen Preis von Aachen, vor zwei Jahren stürzte er schwer und wurde mit dem Krankenwagen vom Platz gefahren. Nun geht es für den 24-Jährigen wieder bergauf.

Die Zukunft des U25 Springpokals ist für weitere zwei Jahre gesichert. Engemann: „Wir sind sehr froh, dass die Stiftung und Familie Müter uns weiter unterstützen. Diese Serie ist unheimlich wichtig, da die jungen Leute Startmöglichkeiten auf den großen, guten Turnieren bekommen und Erfahrung sammeln können.“ Außerdem wird Engemann mit vier Reitern aus dem Kreis der Finalisten nach Arezzo fahren. Dort vertreten sie im Nationenpreis die deutschen Farben.

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